Saxonette Classic instandsetzen, Bericht
Verfasst: Sonntag 23. August 2009, 03:31
Hallo Leute,
Ich habe die Absicht hier über meine Erfahrungen mit meiner neu erworbenen (gebrauchten) Saxonette Classic kontinuierlich zu berichten. Ist das erwünscht oder überflüssig? Die alten Hasen wird das vermutlich langweilen aber hier gibt es mit Sicherheit auch noch Mitglieder die in mechanischen Dingen (hier Saxonette) noch unbeleckt sind. Die Saxonette kenne ich im Detail auch noch nicht, bin aber in mechanischen Dingen recht geschickt und bin mit Motoren (auch Zweitakter) eigentlich recht gut vertraut. Die heute üblichen elektronischen Zusatzgeräte an moderenen Motoren kenne ich allerdings nicht.
Wen meine Ergüsse interessieren der möge weiterlesen, wen es langweilt einfach wegklicken.
Die Betriebserlaubnis meiner Neuerwerbung ist eine Ersatzausfertigung (???) von Sachs. Vermutliches Baujahr 1996-97, weil in der Betriebserlaubnis ein Besitzer mit „Mai 1997“ eingetragen ist. Gekauft für etwas mehr als 200 Euro. Farbe schwarz mit Canilever-Bremse vorn (Bremsbeläge verhärtet). Die hintere Trommelbremse wird am Lenker links betätigt, kein Rücktritt. Die hintere Trommelbremse mit schlechter Wirkung (vermutlich verölt). Motor und Hinterrad verölt. Das Rad machte insgesamt einen vernachlässigten Eindruck. Der originale vordere Scheinwerfer wurde gegen einen normalen Fahrradscheinwerfer ausgetauscht. Insgesamt betrachtet ist das Rad ohne grobe sichtbare mechanische Mängel. Das Rad stand offensichtlich in letzter Zeit immer im Freien. Für das Geld (200 € +) kann man nicht viel mehr erwarten. Nach dem eingebauten Fahrradtacho schaffte der Motor problemlos 21-22 km/h. Der Tacho ein Sigma Sport BC 400. Wie der im Detail funktioniert muß ich auch noch ergründen.
Wie in meiner Vorstellung schon erwähnt schwächelt das Maschinchen nach den ersten gefahren 150 km. Weil ich in den letzten Tagen wichtigeres zu tun hatte, kam ich erst gestern abend dazu nach der Ursache zu suchen.
Also zu erst die Kerze rausgeschraubt. Überraschung, es ist offensichtlich eine falsche Kerze drin. Eigentlich nicht so überraschend, das Maschinchen hatte mindestens 4 Vorbesitzer.
Nach allem was ich bisher gelesen habe sollte die Zündkerze vorzugsweise eine Bosch WR 10 FS sein. Eingebaut war aber eine Denso W 22 FS-U mit einem langen Gewinde das noch in den Brennraum hineinragte. Ich wunderte mich schon weil sich die Kerze schwer herausschrauben ließ und hatte schon schlimme Befürchtungen, Kerzengewinde kaputt, usw. Aber auf den Gewindegängen die in den Brennraum hineinragten hatte sich Ölkohle abgelagert. Zum Glück war die Ölkohle noch weich. Das Kerzeninnere sah ungesund aus, nicht rehbraun wie es nach meiner Meinung sein sollte, sondern ölig schwarz. Hier ist mindestens eine neue, passende Kerze fällig.
Der nächste Schritt. Weil die Kerze schon ausgebaut war wollte ich mir das Dekoventil ansehen, auch eine mögliche Fehlerquelle. Da gab es die nächste Überraschung. Im normalen Ruhezustand war das Dekoventil offen. Ist das bei der Saxonette normal? Das Dekoventil scheint aber nicht defekt zu sein. Wenn ich an dem Schlauchanschluß (in Achsrichtung gesehen) sauge schließt sich das Ventil und es scheint auch noch dicht zu sein. Noch einmal die Frage ist das normal? Aus früherer Erfahrung ist mir zum leichteren Anlassen nur ein handbetätigtes Dekompessionsventil (Hebel am Lenker) bekannt. Manche Motoren wurden früher mit solch einem Ventil auch abgestellt. Kein kurzschlußkontakt. So eine automatisch mechanische Lösung (???) kannte ich noch nicht.
Nach dem was ich über das Dekoventil der Saxonette gelesen habe (auch hier) ist das Gerät bei den erfahrenen Saxonisten nicht so beliebt. Ich schließe mich dieser Einschätzung an, das Ding kommt weg. Ich baue einen Blindstopfen ein. Eine Fehlerquelle weniger. In der Folge müssen dazu aber auch die beiden anderen Anschlüsse zum Dekoventil (Auspuff und Membranplatte) abgedichtet (geschlossen) werden.
Was sagt eigentlich der Gesetzgeber (Betriebszulassung) zu solch einer individuellen Problemlösung. Wer kann dazu kompetente Aussagen machen?
So für diesmal genug. Ich warte erst die Reaktionen ab bevor ich in diesem Sinn weiter berichte.
Gruß
Jörg (Yogi) aus Berlin
Ich habe die Absicht hier über meine Erfahrungen mit meiner neu erworbenen (gebrauchten) Saxonette Classic kontinuierlich zu berichten. Ist das erwünscht oder überflüssig? Die alten Hasen wird das vermutlich langweilen aber hier gibt es mit Sicherheit auch noch Mitglieder die in mechanischen Dingen (hier Saxonette) noch unbeleckt sind. Die Saxonette kenne ich im Detail auch noch nicht, bin aber in mechanischen Dingen recht geschickt und bin mit Motoren (auch Zweitakter) eigentlich recht gut vertraut. Die heute üblichen elektronischen Zusatzgeräte an moderenen Motoren kenne ich allerdings nicht.
Wen meine Ergüsse interessieren der möge weiterlesen, wen es langweilt einfach wegklicken.
Die Betriebserlaubnis meiner Neuerwerbung ist eine Ersatzausfertigung (???) von Sachs. Vermutliches Baujahr 1996-97, weil in der Betriebserlaubnis ein Besitzer mit „Mai 1997“ eingetragen ist. Gekauft für etwas mehr als 200 Euro. Farbe schwarz mit Canilever-Bremse vorn (Bremsbeläge verhärtet). Die hintere Trommelbremse wird am Lenker links betätigt, kein Rücktritt. Die hintere Trommelbremse mit schlechter Wirkung (vermutlich verölt). Motor und Hinterrad verölt. Das Rad machte insgesamt einen vernachlässigten Eindruck. Der originale vordere Scheinwerfer wurde gegen einen normalen Fahrradscheinwerfer ausgetauscht. Insgesamt betrachtet ist das Rad ohne grobe sichtbare mechanische Mängel. Das Rad stand offensichtlich in letzter Zeit immer im Freien. Für das Geld (200 € +) kann man nicht viel mehr erwarten. Nach dem eingebauten Fahrradtacho schaffte der Motor problemlos 21-22 km/h. Der Tacho ein Sigma Sport BC 400. Wie der im Detail funktioniert muß ich auch noch ergründen.
Wie in meiner Vorstellung schon erwähnt schwächelt das Maschinchen nach den ersten gefahren 150 km. Weil ich in den letzten Tagen wichtigeres zu tun hatte, kam ich erst gestern abend dazu nach der Ursache zu suchen.
Also zu erst die Kerze rausgeschraubt. Überraschung, es ist offensichtlich eine falsche Kerze drin. Eigentlich nicht so überraschend, das Maschinchen hatte mindestens 4 Vorbesitzer.
Nach allem was ich bisher gelesen habe sollte die Zündkerze vorzugsweise eine Bosch WR 10 FS sein. Eingebaut war aber eine Denso W 22 FS-U mit einem langen Gewinde das noch in den Brennraum hineinragte. Ich wunderte mich schon weil sich die Kerze schwer herausschrauben ließ und hatte schon schlimme Befürchtungen, Kerzengewinde kaputt, usw. Aber auf den Gewindegängen die in den Brennraum hineinragten hatte sich Ölkohle abgelagert. Zum Glück war die Ölkohle noch weich. Das Kerzeninnere sah ungesund aus, nicht rehbraun wie es nach meiner Meinung sein sollte, sondern ölig schwarz. Hier ist mindestens eine neue, passende Kerze fällig.
Der nächste Schritt. Weil die Kerze schon ausgebaut war wollte ich mir das Dekoventil ansehen, auch eine mögliche Fehlerquelle. Da gab es die nächste Überraschung. Im normalen Ruhezustand war das Dekoventil offen. Ist das bei der Saxonette normal? Das Dekoventil scheint aber nicht defekt zu sein. Wenn ich an dem Schlauchanschluß (in Achsrichtung gesehen) sauge schließt sich das Ventil und es scheint auch noch dicht zu sein. Noch einmal die Frage ist das normal? Aus früherer Erfahrung ist mir zum leichteren Anlassen nur ein handbetätigtes Dekompessionsventil (Hebel am Lenker) bekannt. Manche Motoren wurden früher mit solch einem Ventil auch abgestellt. Kein kurzschlußkontakt. So eine automatisch mechanische Lösung (???) kannte ich noch nicht.
Nach dem was ich über das Dekoventil der Saxonette gelesen habe (auch hier) ist das Gerät bei den erfahrenen Saxonisten nicht so beliebt. Ich schließe mich dieser Einschätzung an, das Ding kommt weg. Ich baue einen Blindstopfen ein. Eine Fehlerquelle weniger. In der Folge müssen dazu aber auch die beiden anderen Anschlüsse zum Dekoventil (Auspuff und Membranplatte) abgedichtet (geschlossen) werden.
Was sagt eigentlich der Gesetzgeber (Betriebszulassung) zu solch einer individuellen Problemlösung. Wer kann dazu kompetente Aussagen machen?
So für diesmal genug. Ich warte erst die Reaktionen ab bevor ich in diesem Sinn weiter berichte.
Gruß
Jörg (Yogi) aus Berlin