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Re: Zündspulentest

Verfasst: Sonntag 8. März 2009, 12:54
von Sparky
Hallo zusammen,
dass die Zündung bei 0,4 mm Abstand vom Polrad nicht mehr will, vor allem beim Anspringen nicht, wird an dem relativ schwachen Ferritmagneten im Polrad liegen. Dieter hat das auch mal angedeutet. Die Änderung des magnetischen Flusses ist dann bei großem Luftspalt und niedriger Drehzahl so gering, dass kein Funke mehr entsteht bzw. die induzierte Spannung zu klein ist (im Zylinder bei Kompressionsdruck, an Luft bei 1bar funkt es aber schon noch!).
Je höher die Drehzahl und je kleiner der Polradspalt, desto sicherer gibt's auch unter Druck einen Funken.
Moderne Polräder haben einen deutlich stärkeren Neodymmagneten, die vertragen einen größeren Luftspalt.
Hab' gesehen, dass Bernd das Problem gelöst hat durch Verringerung des Elektrodenabstands der Kerze. *THUMBS UP*
Das beweist auch, dass die Schwäche am Berg eher dadurch entsteht, dass wegen zunehmender Kompression der Funke einfach ausbleibt und NICHT dadurch, dass eine motorschädliche Frühzündung vorliegt - Entwarnung also...

Grüße - Sparky

Re: Zündspulentest

Verfasst: Montag 9. März 2009, 00:37
von Dieter-K
Hallo Sparky,

durch Verringerung des Elektrodenabstands an der Kerze verlängerst Du den Zündverzug. Das kommt einer Reduzierung der Frühzündung gleich, weil die chemischen Vorreaktionen verzögert werden. Anschließend breitet sich die Flammfront allerdings mit der motor-/gemischspezifischen Geschwindigkeit aus.

Unter Last habe ich keinerlei Zündaussetzer bemerkt. Die würden sich dadurch äußern, dass ein Bremsruck durchs Töff geht. Bei großen Motoren schlägt's einem dann beinahe den Kopf auf den Drehzahlmesser. Also, keine Zündaussetzer bei Vollgas unter vollem Zylinderdruck.

Grüße - Dieter

Re: Zündspulentest

Verfasst: Montag 9. März 2009, 12:32
von Sparky
Danke Dieter,
dann habe ich dazugelernt... :wink:
Hier noch ein Link, den ich mir dazu gleich "gegockelt" habe:
http://www.motorlexikon.de/?I=1971&R=E
(1ms bei 5000/min sind ja auch schon 30°)

Grüße - Sparky

Re: Zündspulentest

Verfasst: Donnerstag 3. September 2009, 09:48
von ahaaha
Hilfe !
langsam bin ich am verzweifeln : brauchte innerhalb eines Jahres 3 Standartzündspulen für 2 Saxonetten, ich bin's ziemlich leid, mir ständig durch solchen Mist Urlaube vergällen zu lassen (da passierts ja bekanntlich am ehesten!). Nach Aussage meines Saxonettefachhändlers ist es bei Sachs bekannt, dass es sich bei der Standartzündspule um eine Schwachstelle handelt.
Falls irgendjemand von Euch mir mitteilen könnte und würde, welche Bestelldaten die von Euch genannte und getestete Spule hat und wo diese samt evtl. passender Kerzen zu bekommen ist, setze ich den- oder diejenigen auf die top10-Freundesliste!

Vielen, vielen Dank schon mal im Voraus und viele Grüße von ahaaha

Re: Zündspulentest

Verfasst: Donnerstag 3. September 2009, 10:27
von Sparky
Hallo ahaaha,
in diesem Thread wurden Ergebnisse mit der BZM-Zündspule diskutiert.
Diese Spule ist aber wohl nur etwas für "Freaks".
Die Überhitzungsprobleme mit der normalen Zündspule wurden hier besprochen:
viewtopic.php?f=2&t=1298&start=30
(Letzte Seite des Thread mit unterschiedlichen "Kiemenlösungen").
Diese "Kiemenlösungen" ermöglichen es, dass im Bereich der Zündspule frische kalte Luft von außen zugeführt wird, die sich mit der von innen kommenden warmen (am Vergaser und durch's Gehäuse geführten) mischt und sodann vom Motor "veratmet" wird. Das dürfte die einfachste und schnellste Lösung deines Problems sein. Damit kann die Zündspule dann auch im Sommer einigermaßen 'runtergekühlt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Eisenkern der Spule NIE am Polrad schleift - denn das ist fast immer das Ende der Spule (ist erkennbar an den Schleifspuren).
Grüße - Sparky