es überkam mich, und ich hatte schon wieder so 'ne komische Idee - Auweia!...

Warum nicht einfach einen kleinen leichten 4-Takt-Invertergenerator mit einem Pedelec kombinieren?
Derlei Inverter, z.B. die von Kipor, die im Campingbereich eingesetzt werden, sind leise und sparsam, da sie eine "smart throttle" haben (eine bedarfsabhängig automatisch geregelte Drosselklappe). Der kleinste Kipor (IG1000) liefert eine Dauerleistung von 900 Watt (!) und wiegt netto ganze 14 kg. Am sparsamsten dürfte der bei ca. 400 Watt laufen (?), da braucht er laut Produktdatenliste ganze 420 g/kWh, das wären ca. 170 g/h, also unter 0,25 Liter/h. Der passt auf einen Gepäckträger. Ist leider nicht ganz billig. Seht hier:
http://www.kipor.org/produkte.php
So eine 4-Takt-Pedelec-Konstruktion hätte gleich eine ganze Reihe von Vorteilen:
1. Keine Akkus. Das spart Gewicht und Kosten und erhöht die Reichweite.
2. Verglichen mit der Saxo ein deutlich geringerer Verbrauch.
3. Kein Ölgemisch mehr tanken. Kein Gestank. Dafür Gleitlager.
4. Einfache Mechanik. Keine Kupplung. Kein Getriebe.
5. Modularer, leicht trennbarer Aufbau, denn die Energie fließt über ein Kabel.
6. Sehr weiche Inverterhalterung möglich, weil ohne Kraftübertragung: Dadurch vibrationsarm.
7. Drehmoment/Leistung sind relativ unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit.
8. Mehrere effektive Tuningmaßnahmen stehen zur Verfügung:
a. Abschalten der 25 km/h-Unterstützungsgrenze.
b. Die Leistungsgrenze von 250 Watt kann bei hohen Geschwindigkeiten (gute Kühlung) noch deutlich nach oben verschoben werden, z.B. durch eine höhere Eingangsspannung (sofern intern nur Ströme eingeregelt werden).
c. Die Motorunterstützung sollte aber weiterhin pedalkraftabhängig sein, sonst ist ein ziemlicher Bastelbedarf zur Schaffung eines "Gasdrehgriffs" erforderlich. Ein höherer Unterstützungsgrad wäre aber schon durch 8b gegeben.
Das einzige, was man zusätzlich bräuchte, wäre so 'ne Art besseres PC-Netzteil, das aus den generierten 230V AC einen starken Gleichstrom bei der gewählten Pedelec-Betriebsspannung liefert.
Probleme sind eher rechtliche zu erwarten, da in Deutschland bekanntlich alles, was nicht ausdrücklich gestattet ist, fast automatisch einem Verbot unterliegt. Andererseits ändert sich ohne den Punkt 8 eigentlich nichts an der Einstufung als Pedelec. OK, man hat Benzin dabei. Das hat man aber auch, wenn man mit dem Fahrrad Benzin für den Rasenmäher holt oder eine Motorsäge auf dem Gepäckträger spazierenfährt. 230V an Bord? Elektrisch beheizbare Fußsäcke oder Heizdecken erscheinen mir riskanter. Wenn die 230V-Zone gekapselt ist, kann nichts passieren.
Auf jeden Fall wäre das eine gute Möglichkeit, kurzfristig und ohne größeren konstruktiven Aufwand, mit quasi verfügbaren Komponenten einen 4-Takt-Betrieb zu realisieren. Was haltet Ihr davon?
Grüße - Sparky