Hat bis zum Schluss funktioniert

Saxonette, Spartamet und andere
Moppel57

Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Moppel57 »

:ironie:
Stark abgespecktes Polrad konnte wohl der Belastung nicht standhalten.
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Es war gestern. Ich hatte Zeit und Lust zum basteln.
Nachdem ich dieses abgedrehte Polrad schon öfter am Testmotor hatte habe ich es einem Langstreckentest unterzogen. 50Km. mit Halbgas ca. 32 dann Kaffeepause und nochmal 15Km mit Vollgas. Ja und das mochte das nicht. O-) ]:->
Und was meint ihr? Zu knapp bis zu den Magneten abgedreht oder zu heiß geworden oder beides, oder? Habe jetzt noch ein abgedrehtes verbaut, allerdings nicht so knapp abgedreht. Werde heute wieder testen. Wünsche schönen Feiertag. Gr. Moppel57
HiMo
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von HiMo »

Hallo ,

" Beides " , würde ich sagen führt zum Polrad versagen.

Das Polrad wurde bei der Belastung ( Vollgas ) und dem warmen Wetter extrem Heiss
Temperaturen von über 100° sind dann am Polrad keine Seltenheit.
Dann kann die minimale verbleibende Materialdruckguss Ummantelung das Blechpaket und die hohen
Fliehkräfte welche darauf wirken leider nicht mehr Standhalten.

Die Druckgusslegierung altert von Haus aus und verliert im Alter leider immer mehr an Festigkeit.
Dieser Vorgang wird durch Hitzeeinwirkung leider noch Begünstigt.
Fazit :
Somit kann der minimale Druckgusskern den Fliehkräften des Blechpaketes im Polrad nicht standhalten und bricht
vor Ermüdung auf.
( Durch Abdrehen des Polrades wird auch leider die Masse weniger was den Vorgang des Überhitzen beschleunigt )


Hatte vor Jaaaaaahren auch am Polrad Versuche gefahren um eine Luftzirkulation am
Polrad mittels Luftflügel zu erreichen. Hat leider mangels Umsetzbaren Möglichkeiten nicht
gereicht und wurde aufgegeben. Auch Versuche und Messreihen ( Temp. ) mit Kiemen
brachten nicht den gewünschten Erfolg.
( siehe alte Versuchs Bilder )

schönen Pfingstmontag und bleibt alle Gesund

001  bild.jpg
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02 - lüfterrad polrad-02.jpg
03 fertige version.jpg
04 fertige version.jpg
polrad - 2ter versuch-1.jpg
polrad - 2ter versuch.jpg
mfg Hans Günter
>>> Bleibt alle vorsichtig und Gesund ! <<< :wink:
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tnt-dennis
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von tnt-dennis »

Müsste so ein Polrad nicht neu gewuchtet werden, nach dem Abdrehen?
Die Eisenkerne auf der einen Seite haben ein spezifisches Gewicht von ca. 7,8 - 7,9 g/cm3.
Aus welchem Material der Rest des Polrades besteht weiß ich nicht, aber es wird leichter sein.
ZinkDruckguß z.B. hat 6,7 g/cm3. Alu hat 2,7 g/cm3.
Somit verschiebt sich meiner Meinung nach, der Schwerpunkt immer mehr Richtung Eisenkerne, je mehr man abdreht.
Ist von meiner Seite erstmal nur geraten, und ich lasse mich gerne eines besseren belehren aber das Ganze ist ja messbar.

Gruß
Dennis
Moppel57

Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Moppel57 »

Hallo schlanker (mit Coronabauchansatz :razz: ) meinst du das es notwendig wäre das Polrad aus zu wuchten? Ich meine das davor liegende C4 Lager lässt so einiges an Unwucht durch. Ich glaube das wenn es sauber abgedreht ist das vom Lager aufgefangen wird.
HIMO hat ja auch schon bekundet, dass er an beiden glaubt-. Hitze und zu wenig Material und das bei unterschiedlichen Materialien also auch unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten. Jetzt sind die Polräder auch nicht gleich gut. Motoplat wobei es sich um dem auf dem Foto handeln müsste ist anders als das PVL. Habe heute schon mit einem abgespeckten PVL 15Km Vollgas absolviert. Nüscht, hält. (und heute ist es noch wärmer als Gestern.) Jetzt müsste man sich mal die Mühe machen und ein original Polrad nach 10Km Vollgas die Temperatur zu messen und dann mit abgespeckten. Je höher die Temperatur Differenzen desto weiter liegen die Koeffizienten (Naja, die Koe.. bleiben natürlich gleich) auseinander. Und dann kommt noch der Faktor Alt hinzu. Ich teste ja nicht mit neuen. So dicke habe ich es dann auch nicht. :wink: Kiemen sind im Starterdeckel und seitdem habe ich auch keine Ausfälle an original Prüfrexspulen. Gr. Moppel57
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Claus
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Claus »

...das kommt dabei heraus,wenn man zu Coronazeiten den Abstand nicht einhält... :mcgreen: :ironie:

Gruss Claus
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht dass Du tot bist, das wissen nur die Anderen. Genauso verhält es sich wenn Du blöd bist.
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tnt-dennis
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von tnt-dennis »

Hallo schlanker (mit Coronabauchansatz :razz: )
Oh, die 7 kg scheinen ja doch auffälliger zu sein als ich dachte.
Dann wird es wohl mal Zeit auch an mir ein wenig auszuwuchten. :smile:

Gruß
Dennis
Moppel57

Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Moppel57 »

Bleib wie du bist. Besser als Rippen zählen..
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spartarie
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von spartarie »

tnt-dennis hat geschrieben: Montag 1. Juni 2020, 12:33 Müsste so ein Polrad nicht neu gewuchtet werden, nach dem Abdrehen?
Die Eisenkerne auf der einen Seite haben ein spezifisches Gewicht von ca. 7,8 - 7,9 g/cm3.
Aus welchem Material der Rest des Polrades besteht weiß ich nicht, aber es wird leichter sein.
ZinkDruckguß z.B. hat 6,7 g/cm3. Alu hat 2,7 g/cm3.
Somit verschiebt sich meiner Meinung nach, der Schwerpunkt immer mehr Richtung Eisenkerne, je mehr man abdreht.
Ist von meiner Seite erstmal nur geraten, und ich lasse mich gerne eines besseren belehren aber das Ganze ist ja messbar.
Ich denke Dennis hat recht..
Auf die Stelle von Magnet/Blechpaket befindet sich eine Vertiefung am Polrad (Beidseitig) bestimmt so gemacht um das Unwucht aus zu gleichen.
Wenn ein Polrad abgedreht wird verschwindet diese "Hohlraum", an diese Stelle wird nur "Luft" abgedreht.
Das der Schwerpunkt dann Richtung Magnet geht soll doch klar sein, wenn beidseitig abgedreht noch mehr.

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Ich habe verschiedene E-start Polräder im gebrauch, Einseitig abgedreht nach "Handstartmass".
Dafür habe ich mir eine einfache Auswuchteinrichtung gebaut.

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Hudson E-start Polrad (Hier auf die Achse geschraubt); hier gibt es genau gegenüber der Magnet eine kleine Kammer, hier war das auswuchten einfach.
Erst wenn ich in diese Kammer etwa 5 Gram stecke dreht das Polrad "ausgewuchtet" rund.
Hier noch eine Bolze, später ist hier ein passendes Stahlstück eingeschraubt.
Auch noch 2 kleine Bohrungen gemacht ins Polrad.

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Fünf Gramm das scheint nicht so viel....aber wenn das Polrad mit 6000 RPM dreht ändert diese 5 Gramm schon in
eine Radialkraft von etwa 7 Kg.., die Geschwindigkeit (mit NL Getriebe) ist dann nur 28 km/h.
Und wenn das Polrad 10000 RPM dreht, was vielleicht gewünscht ist, dann ist diese Radialkraft schon fast 20 KG!
Ob das die KWlager gefällt...das denke ich nicht.
Aber vielleicht habe ich eine Berechnungsfehler gemacht, Schule ist schon lange her....wenn ja dann lass ich mich gerne belehren.
Nicht umsonst sind in fast jedes Polrad ab Werk schon kleine Bohrungen zum "Feinauswuchten" angebracht.
Diese Bohrungen sind bei jedes Polrad anders, hat vielleicht mit eingegossen Luftblasen zu tun.

Gruss Arie.
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Dieter-K
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Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Dieter-K »

Spartarie, bist gut drauf! *THUMBS UP*
Die Größenordenung passt. Knapp 20kg, die zerren am Lager, aber erst recht am Kern des Polrads.
Dafür hat das Lager nicht die C4-Luft. Die hat es wegen des Drecks, der hinein gelangen könnte. Man denke an Kupplungsabrieb.
C1-Lager tragen genauso wenig oder viel, sind aber enorm empfindlich gegen Dreck.

Zudem wird die Saxonette nicht 1km/h schneller. Sie beschleunigt minimal besser und ihr geht im Gegenzug am Berg etwas eher die Puste aus.

Feinwuchten ließ ich in Wülfrath für kleines Geld. McMaly fährt das feinstgewuchtete Polrad. Der Motor läuft damit vibrationsärmer.

Dieter
Moppel57

Re: Hat bis zum Schluss funktioniert

Beitrag von Moppel57 »

Ihr seid ja super gut drauf.
Sowas kann man ja berechnen! Ja und dann muss es ja auch funktionieren oder nicht, nee
Richtig! ?
Und da fällt mir die Signatur vom Hotte ein...
...und da kam einer und wusste das nicht und hat es einfach gemacht...
Mal ein Beispiel,
ich habe einen sehr guten Freund. Der ist Legastheniker. Der hat sich sein ganzes Leben nicht mit irgendwelchen Exeldateien beschäftigt. Er hat irgendwie seine Gesellenprüfung zum Autoschlosser geschafft. Und der Mann hört, oder riecht und fühlt, dass das Moped nicht richtig läuft und bekommt es immer hin.
Und nun zum Thema, das Andere abgespeckte Polrad hat über die Woche mehrfach 15-25Km Vollgas ohne Probleme überstanden. Auch merke ich keine Minderleistung wenn es mal mit Steigung ist. Habe mir zwei Neue Polräder gegönnt und eines an dem Motor ausprobiert. Allerdings wegen nicht zu tollem Wetter nur gering getestet. Ergebnis bis dato; Keine Unterschiede! Lg. Moppel57
Anmerkung zum Schluss. Es sind zahllose Dinge auf diesen PlANETEN erfunden worden mit dem Faktor" Zufall ". Und noch etwas, Die beiden neuen PVL Polräder haben gar keine Ausgleichs Bohrungen.
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