Zündkerze und Drehmoment

Saxonette, Spartamet und andere
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BerndW
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Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von BerndW »

Hallo Zusammen,
in letzter Zeit wurde immer über Drehmoment bei Zündkerzen gesprochen. Die Angaben sind je nach Lieferant/Hersteller meiner Einschätzung nach als maximales Drehmoment für den jeweiligen Werkstoff des Zylinderkopfes/deckels anzusehen. Zum Beispiel hat ein Lieferant 20Nm bei Alu und 40Nm bei Guß? angegeben. Ich vermute bei diesem Guß? mindesten Stahl oder Gußeisen. Das Gewnde der Zündkerzen kann wesentlich höhere Kräfte übertragen.
Bei der Verbindung Zündkerze-Zylinderkopf handelt es sich nicht um eine Befestigungsverbindung, diese Verbindung muß lediglich dicht sein, auch das Bauteil, die Zündkerze darf sich nicht von alleine lockern.
Meine Erfahrung nach braucht eine Zündkerze um dicht zu sein ein ganz geringes Drehmoment, geschätzt bei mir so zwischen 5 - 10 Nm. dies hat immer vollkommen ausgereicht. Im Gespräch mit Experten wurde gesagt das eigenlich ein reines Anziehen von Hand reichen würde, ich selber habe nicht ganz freiwillig auch diese Erfahrung gemacht. Von Hand bis zum ANSCHLAG DIE KERZE eingedreht, kam was dazwischen, vergessen mit dem Schlüssel nachzuziehen, Motor laufen lassen, war alles dicht!!!!!!!!!! Danach fiel mir ein, das ich die Kerzen nicht nachgezogen hatte!!!
Wichtig ist dabei aber immer das die Dichtflächen sauber sind, das die Kerze mit Gefühl von Hand bis zum Anschlag eingedreht wird, also nicht aus Versehen schräg mit Gewalt, da hilft auch kein noch so festes Anziehen, diese Verbindung bleibt immer undicht!!!!
Der Kopf sollte auch nicht heiß sein, wenn dann mit viel Drehmoment angezogen wird wird die Vorspannung bei kaltem Zustand viel zu groß sein, es gibt große Probleme die Kerze herauszuschrauben. Die Möglichkeit das das Gewinde beschädigt wird ist hierbei sehr groß.
Viele werden dies wohl dies alles auch selbst wissen, allerdings nicht alle, deshalb diese Zeilen.

Gruß Bernd
Alpenflitzer

Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von Alpenflitzer »

Bei vielen Unterlagen habe ich immer wieder gelesen: Bei leicht eingeöltem Gewinder der Kerze und Alu mx 20 Nm, bei Grauguss und PKW max 25 Nm. Habe mich immer daran gehalten und nie Probleme gehabt. Im Notfall mit der Hand fest eindrehen und dann mit dem Schlüssel eine :smile: viertel Umdrehung hinterher.
yoekio
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Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von yoekio »

Ich habe sie immer met der hand angezogen. Nie probleme. pkw, mopet, saxo. Und fasse es auch nicht wie man eine zundkerze schräg……..
JoTapper

Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von JoTapper »

Dafür habe ich nie einen Drehmomentschlüssel benutzt.
Alle Fahrzeuge in den letzten 35 Jahren bei mir ohne Probleme.
BerndW
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Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von BerndW »

Ich benutze auch keinen Drehmomentschlüssel.

Mein Schlüssel:
https://www.hilfsmotor.eu/galleryimages/DcrcSBbT.jpg

Gruß Bernd
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Sporti
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Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von Sporti »

Hallo zusammen,
für Grobmotoriker ist ein Drehmomentschlüssel für Kerzenmontage doch sinnvoll.
Ich habe letztens wieder einen Motor gesehen, wo die Zündkerze so angeknallt war, das das Gewinde herausgerissen wurde.
Aber sonst ist der Gebrauch eines normalen Kerzenschlüssel voll ausreichend.
Bei Gehäuseschrauben ist unbedingt ein Drehmomentschlüssel zu empfehlen


MfG.
M.Balser
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3D-Saxonetten Druckteile: https://www.thingiverse.com/sportidesign/designs
Sporti's Garage Filme:https://www.youtube.com/channel/UCa9fKgCiEQWCgFEA7RKaXxg?view_as=subscriber
BerndW
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Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von BerndW »

Hallo Michael,

bei Gehäuseschrauben bin ich völlig deiner Meinung!!! *THUMBS UP* *THUMBS UP*
Bei der Zündkerze sollte aber bei Gebrauch eines Drehmomentschlüssels NICHT das max. Drehmoment eingestellt werden, sondern ein wesentlich kleinerer Wert,z.B. reicht 10Nm anstatt 20Nm vollkommen aus.

Gruß Bernd
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Dieter-K
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Re: Zündkerze und Drehmoment

Beitrag von Dieter-K »

Meiner Meinung nach gehört eine Zündkerze nicht mit Drehmoment angezogen. (Schöner Satz; ich über noch.)
Ein kürzeres Kurzgewinde als bei unserer Saxonette kenne ich nicht. Deshalb richte ich mich nach dem, was der Hersteller "Champion" für seine Zündkerzen vorschreibt oder früher vorgeschrieben hat:
Zündkerze von Hand einschrauben. (Danach liegt der Dichtring am Zylinderkopf). Dann wird eine halbe Umdrehung weiter gedreht. Drehmoment egal, aber die Verbindung ist dicht, weil der Dichtring teil-gestaucht ist.

Einölen des Kerzengewindes unterlasse ich. Das Öl bildet Ölkohle, und das Herausschrauben der Kerze kann später zu unliebsamen Überraschungen führen. Kupferpaste ist das Richtige. Die isoliert auch nicht, wie es Öl tut.

Seit 1972 ein Kerzengewinde verhunzt. Das war 1973. :mcgreen:

Grüße - Dieter
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