Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Saxonette, Spartamet und andere

Wie schnell ist meine Saxonette?

1: bis 23 km/h
32
17%
2 : 23 km/h bis 27 km/h
52
28%
3: 27 km/h bis 31 km/h
24
13%
4: 31 km/h bis 35 km/h
39
21%
5: 35 km/h bis 39 km/h
20
11%
6: über 39 km/h
22
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 189

larry75

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von larry75 »

einmal Kategorie 6 :mcgreen:
Sachso
Beiträge: 344
Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2012, 11:35
Wohnort: Marxen

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Sachso »

Schon erstaunlich wieviel Saxos schneller als 30 kmh laufen.Meine konnte mit Reiners Zündspule , um die halbe Keilbreite frühere Zündung und grössere Hauptdüse lediglich 27 kmh erreichen. Die Massnahmen zum Erreichen höherer Geschwindigkeiten werden leider nicht kommuniziert. Leidet darunter die Haltbarkeit oder die Zuverlässigkeit ?
VG Sachso
Benutzeravatar
tnt-dennis
Beiträge: 1268
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2008, 07:41
Wohnort: Titz

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von tnt-dennis »

Ich könnte mir vorstellen, dass auf deinem Luftfilter "TT" steht.
Das ist, als wenn du mit Gasmaske zum Marathon antrittst.

Gruß
Dennis
Benutzeravatar
Dieter-K
Beiträge: 4818
Registriert: Freitag 17. Oktober 2008, 22:26
Wohnort: Gelsenkirchen, Ruhrgebiet

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Dieter-K »

Sachso hat geschrieben:Schon erstaunlich wieviel Saxos schneller als 30 kmh laufen.Meine konnte mit Reiners Zündspule , um die halbe Keilbreite frühere Zündung und grössere Hauptdüse lediglich 27 kmh erreichen. Die Massnahmen zum Erreichen höherer Geschwindigkeiten werden leider nicht kommuniziert. Leidet darunter die Haltbarkeit oder die Zuverlässigkeit ?
VG Sachso
Hallo Sachso,

es wurde schon reichlich darüber geschrieben, wie man einer Saxonette Flügel verleiht.
Das Forum ist ja schon etliche tausend Beiträge lang. Da steht fast alles drin, was einen Motor um 40 rennen lässt.
Aber nicht in einem Thread und auch nicht von einem Mitglied. Also gibt es hier DIE ultimative Tuninganleitung nicht.
Man muss sich schon alles zusammensuchen und entscheiden, ob ein Tipp gut, weniger gut oder gar nicht gut ist. Denn auch schlechte Tipps gibt es, gerade von wohl meinenden Anfängern.

Unsere schnellsten Saxonetten sind äußerlich unauffällig (!) und leise. Dabei haben sie rund die doppelte Leistung wie ein guter Serienmotor. Zwei oder drei unserer Saxonetten sind als 45km/h Kleinkrafträder mit behördlichem Segen unterwegs.

:wink: - Dieter
Benutzeravatar
tnt-dennis
Beiträge: 1268
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2008, 07:41
Wohnort: Titz

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von tnt-dennis »

Hi Sachso,
eventuell mal ein paar Grundsätzlichkeiten zum Tunen:

Willst du anfangen zu tunen müssen erst einmal Grundvoraussetzungen geschaffen werden.

1. Dein Motor sollte zu 100% in Ordnung sein. Dann läuft er mit normalem Modul 20 bis 21km/h. Mit Tuningmodul 25 bis 27 km/h. ist das nicht gegeben, bring deinen Motor erst einmal in Ordnung.
2. Wo viel rein geht muss auch viel raus kommen. D.h. montiere einen neuen Auspuff. Mit einem alten Auspuff sind deine Ergebnisse nicht aussagekräftig.
3. Verändere nie mehrere Dinge gleichzeitig ansonsten auch wieder keine aussagekräftigen Ergebnisse.
4. Dein Benzin – Luft Gemisch brennt je nach Verhältnis besser oder schlechter. Einfach dicke Düse rein und fertig bringt gar nichts. Versuche das Verhältnis zu optimieren. Wenn mehr Benzin, dann auch mehr Luft. Bedingt siehst du es an deinem Zündkerzenbild.
5. Wenn das alles stimmt und der Motor läuft gut, kannst du mit dem Zündzeitpunkt spielen. Halber Keil ist nicht das Allerheilmittel. (Kleiner Tipp für deine Versuche: Das Polrad hält auch ohne Keil)


So, ich denke jetzt hast du erst einmal ein halbes Jahr zu tun.

Gruß
Dennis
Benutzeravatar
Dieter-K
Beiträge: 4818
Registriert: Freitag 17. Oktober 2008, 22:26
Wohnort: Gelsenkirchen, Ruhrgebiet

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Dieter-K »

...wobei das Wichtigste in folgender Reihenfolge abgearbeitet werden sollte:

1. Viel rein (auf dem bekannten Weg über Ansaugtrakt, Luftfilter und Vergaser, die Membranplatte, das Kurbelgehäuse und die Überströmkanäle.) Ist der Weg ganz detailliert optimiert, dann kann der Strömungswiderstand erheblich gesenkt werden.
(Vom Aufbohren des Vergasers rate ich in dem Zusammenhang dringendst ab. Es sei denn, man weiß jemanden, der sich damit wirklich auskennt.)

2. Zu "Viel rein" gehört auch, wie lange jeder Überströmkanal offen ist. Das kann man in Millisekunden ausdrücken oder als Produkt aus mittlerer Öffnungszeit und verfügbarem Querschnitt.
Jeder, der so spricht wie ihm der Schnabel gewachsen ist, sagt trivial: "Mach dir'n Kleeblatt".

3. Wo viel Luft rein kommt, muss auch mehr Benzin rein, sonst kann es zu gefährlicher Abmagerung kommen.
Größerer Unterdruck beim Ansaugen lässt auch die Düse mehr durchlassen. Das aber nur in Grenzen. Also muss die passende her, die die richtige Menge Kraftstoff zuliefert. Zu kaufen sind die nach meiner Erfahrung nur bedingt. Ich fertige sie aus gekauften Standarddüsen selbst an.

4. Wo viel reinkommt, muss viel wieder raus, sonst gibt's Völlegefühl statt angestrebter Mehrleistung.
Der Auslass muss länger offen sein. Trivial gesagt: "Kleeblatt" vergrößert die Ausströmzeit und verbessert damit das ausgeströmte Altgasvolumen.

5. Im richtigen Moment anzünden.
Unsere T-Module zünden besonders bei höheren Drehzahlen zu spät. Darum verstellen wir die Zündung mehr Richtung früh. Wie viel optimal ist, muss man durch Versuche herausfinden. Ich stehe auf 25° bis 27° vor OT, nicht mehr. Damit stehe ich aber recht einsam da. Viele fahren erfolgreich bis 40° Frühzündung. Natürlich meine ich mit dem Stroboskop abgeblitzte Nettowerte.

Was ist ein guter Motor?
Das ist regelmäßig keiner, der bis zuletzt gelaufen ist!
Der gute Motor hat
- einen runden Zylinder mit Abweichungen kleiner 1/100mm zwischen UT und OT, aber auch weniger als 1/100mm zwischen horizontal und vertikal in Kolbenlaufrichtung gemessen.
- einen runden Kolben mit Laufspiel 2/100mm bis 3/100mm, nicht mehr.
- einen gut eingelaufenen hochglänzenden Kolbenring
- keinerlei Riefen in der graphitgrau aussehenden ECHTEN Nikasilbeschichtung des Zylinders
- gute deutsche Lager an der Kurbelwelle die mit passenden, gut eingelaufenen Wellendichtringen minimalst Reibung erzeugen. Ich bin vom Wechselvirus bezüglich der Wellendichtringe vollkommen verschont!

Wo fand ich solche Motoren?
Bisher immer nur in kompletten Saxonetten der Baujahre 1987 bis in die Mitte der 1990er. Dann kamen die italienischen Lizenzbauten, dann die Chinamänner - beides objektive Katastrophen. Heute sind es die Rotaries, die ich vermessen habe und wiederum ordentlich fand.
Oma oder Opa fuhren ihr Rad einfach, ohne jemals was am Serienzustand zu verschlimmbessern, und stellten den Knattermann nach 5000km kurz vor ihrem Tod ab. Solche Motoren sind regelmäßig gute Serienmotoren IN guten Saxonetten.

Separate Motoren ohne Vergaser, Starterdeckel, Ansaugtrakt sind Wundertüten mit nicht abschätzbarer Bandbreite hinsichtlich ihrem Zustand. Es sei denn, man ersteht sie von jemandem, dem man massive Sachkenntnis und einen guten Charakter zutraut. Erfahrungsgemäß hält jeder Verkäufer das beste Material für sich selbst und verkauft das, was er für das Nicht-beste hält. Man kann dennoch Glück haben, wenn der Verkäufer nur schauen, aber nicht messen kann.

Das Kleeblatt
- entsteht durch Entfernen von Material am Kolbenbodens genau an den Stellen, wo sich die Überströmkanäle und der Auslasskanal befinden.
- verlängert die Zeit, bei der Frischgas in den Zylinder gelangen und verbranntes Altgas den Zylinder verlassen kann. Man ändert die sogenannte Steuerzeit.

Das gleiche lässt sich erreichen durch Materialabtragen an den Kanälen im Zylinder. Hierbei sind theoretisch die Chancen für bessere Ergebnisse gegeben. Jedoch sind bei diesem Verfahren die Risiken, etwas zu versauen, erheblich größer.

So, jetzt hat Sachso noch ein wenig zusätzlich zu denken, abzuwägen, zu entscheiden, dann zu machen oder es einfach beim Istzustand zu belassen.

Soll niemand sagen, dass wir hier ausschließlich mauern und unser Wissen für uns behalten.

Dennis und ich sind weder Anfänger noch unerfahren. Wir bilden derzeit hier die Kleinkraftradfraktion. McMaly hat den Weg zum TÜV noch nicht gefunden. Der gehört ansonsten voll in unsere Klasse. Ein vergleichsweise bescheidener Edeltuner mit beeindruckendem langjährigem Wissen und Können im Hinblick auf das Optimieren von Hochleistungszweitaktern.

Grüße - Dieter
Chris.

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Chris. »

Hallo an die älteren Saxonettenfahrer ( Ü40 ) 8-)
http://spartamet.forum2go.nl/luchttoevo ... n-t92.html
Die Nachbarn waren schon immer etwas schneller !!
Also mal über´n Zaun schauen.
Viele Grüße
Christian
Dampframme

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Dampframme »

Chris. hat geschrieben:Hallo an die älteren Saxonettenfahrer ( Ü40 ) 8-)
http://spartamet.forum2go.nl/luchttoevo ... n-t92.html
Die Nachbarn waren schon immer etwas schneller !!
Also mal über´n Zaun schauen.
Viele Grüße
Christian
und was ist daran neu ? :/
Chris.

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Chris. »

Hallo Dampfi,
Neu ist das natürlich nur für neue Mitglieder !
Christian
Sachso
Beiträge: 344
Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2012, 11:35
Wohnort: Marxen

Re: Umfrage; Wie schnell ist meine Saxonette

Beitrag von Sachso »

Hallo Dennis , hallo Dieter,
nachdem ein Jahr vergangen ist seitdem Ihr Euch zu meiner allgemeinen "Anregung" , Verbesserungen die unsere Saxos schneller machen , geäussert habt , weiss ich durch sporadisches Lesen im Forum etwas mehr. Allerdings fällt jemanden mit 2 Saxos die Umsetzung schwer. Zumal z.B. beim Kleeblatt , erweitern der Überströmer auch von Missergebnisse zu lesen ist. Ohne ein gut bestücktes Regal mit Ersatzteilen fällt der Entschluss zu bleibenden Veränderungen mit zweifelhaftem Ergebnis schwer. Mit geringer Hardware und unzureichendem Equipment und 0 Erfahrung sollte sich der Ergeiz zur Leistungssteigerung in Grenzen halten. Ich habe gelernt , dass sich diesem kleinen Motörchen nur mit Erfahrung mehr Leistung zu entlocken ist. Gut wäre es wie ein AZUBI einem Meister über die Schulter blicken zu dürfen. Leider ist in meiner Nähe niemand , oder ich kenne ihn nicht.
So habe ich mich mit einer neuen Zündspule , einer grösseren Düse und neuer WDR begnügt . Mir wäre zunächst an der Verbesserung der Zuverlässigkeit gelegen. So sind meine Beiden manchmal , abwechselnd ab Halbgas immer noch kraftlos , ohne das eine Ursache plausibel ist. Alles sauber , mit Kraftstofffilter neuen Kerzen mit abwechselnd 0,5 bis 0,8 mm Elektrodenabstand . Dennoch..........
VG Sachso
Antworten